Irgendwann nicht mehr dran vorbeifahren, jeden Morgen.
Es einmal wirklich wagen.
Einfach aufstehen und aussteigen.
Ohne noch zu fragen, wann die nächste Bahn kommt. Und ob die hier auch hält. Und ob sie dann die Ausgestiegenen wieder mitnimmt.
Einfach aussteigen.
Dort, wo es vielleicht zu finden ist – das Leben.
Anke Krügel
Text und Vortrag in der Abschlussinszenierung „In Fahrt“ des Workshops „Junge Autoren“ unter der Leitung von Barbara Schneider am Schauspiel Leipzig, Oktober/November 1998.
PS: Bald danach bin ich tatsächlich ausgestiegen, habe die Rolle der gutbezahlten Bankerin gekündigt und die einer Praktikantin gewählt. Drei Monate Hamburg, in einer Zeitschriften-Redaktion, dann Italien, als Copywriter. Ich habe es nicht bereut. Das Leben ist zu kurz, um immer mit derselben Bahn zu fahren. Zum Aus- und Umsteigen gibt es viele Gelegenheiten, wenn man dazu bereit ist. Wie seht ihr das?
😃😃 Was für eine schöne Wendung. Aus- um- und wieder einsteigen sind das Salz in der Suppe des Lebens. Ohne wär’s doch arg monoton. 😃
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Genau. Und wenn mal „Sciopero“ ist und die Verkehrsmittel streiken, geht man mal ein Stück zu Fuβ. ☺
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