Pasta fredda

Hitze, Hitze, Rumgeschwitze. Was soll man der Familie auf den Tisch stellen, wenn es über dreißig Grad sind und von schwerem Essen nicht nur abgeraten wird, sondern auch der Appetit darauf abhandengekommen ist? Es gibt bei uns gern zwei traditionelle italienische Sommergerichte: Prosciutto Melone und Pomodoro Mozarella. Leider langweilen uns diese aber bereits in der zweiten Woche, zumal eine Tochter gerade keinen rohen Schinken mag, die andere keinen Mozzarella. Hunger haben sie (und wir) trotzdem. Pizza? Geht einmal die Woche. Pasta? Jaaa, aber am besten in der Sommerversion, also fredda (kalt). Was den Deutschen der Nudelsalat als Beilage zu Gegrilltem, ist für uns Pasta fredda als sommerliches Hauptgericht. Frisch und leicht, nur mit Öl angemacht, kann alles rein, was wegmuss. Noch ein Mozzarella übrig? Den jubele ich unter. Ein paar Oliven? Rein damit! Tomaten? Immer gerne. Auch kleine Schinken- und Käsewürfel. Oder aber Thunfisch aus der Dose, den hat man ja auch immer da. Dann lässt man die Schinkenwürfel weg. Mais passt meistens. Aber Achtung: Kein Kuddelmuddel. Weniger ist mehr. Ich mag die kalten Nudeln am liebsten mit Mozzarella, Tomaten und Basilikum. Rucola käme bei mir auch zum Zuge beziehungsweise in den Salat. Aber den mag der Gatte nicht, und hitzige Diskussionen gilt es in dieser Jahreszeit zu vermeiden. Vielleicht habt ihr Lust und tut es uns gleich, ganz nach dem Motto:

Keep cool and eat pasta fredda!

Titelbild: Symbolbild von Pexels.

Veröffentlicht von Anke

La Deutsche Vita in Bella Italia auf meinem Blog tuttopaletti.com. Geboren in der DDR, lebte ich zunächst im wiedervereinigten Deutschland und habe in Norditalien meine Heimat gefunden. Ein Leben zwischen den Welten und Kulturen, schreibend, lesend, neugierig und immer auf der Suche nach neuen spannenden Geschichten.

30 Kommentare zu „Pasta fredda

  1. Lustig, dass du darüber schreibst, liebe Anke. 😄 Pasta fredda ist hier auch der Sommer-Klassiker.
    Der Römer hat in Deutschland “Brotzeit/Abendbrot” kennengelernt. Wir machen eine sehr internationale Geschichte daraus: Tzatziki, Hummus, Tomate-Mozzarella, Brot, Butter, geschnittene Gurke, ein paar Oliven, ein bisschen Käse, eben alles, was der Kühlschrank hergibt. Er fand’s am Anfang komisch, dass das kein Aperitivo ist, sondern eine vollwertige Mahlzeit, aber er gewöhnte sich daran. Ganz liebe Grüße nach Bella Italia, Eva

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    1. International ist immer eine gute Idee, da pickt man sich in jedem Land heraus, was allen am besten schmeckt. Wir essen auch manchmal Abendbrot, aber es ist hier nicht der Standard wie bei mir damals zuhause, sondern eine Ausnahme und etwas Besonderes. Was auch daran liegt, dass es hier kein Brot gibt, dass am zweiten Tag noch schmeckt. 😉 Danke und liebste Grüße nach Francoforte.

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      1. Da ist natürlich was dran, liebe Anke. Das gute Brot, das noch am zweiten (und dritten) Tag schmeckt, ist natürlich hier einfach zu finden. 😄 Hab einen feinen Sonntag und liebe Grüße in den Süden!

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  2. Liebe Anke, danke vielmals für die Anregung, das werde ich demnächst ausprobieren, denn auch bei uns ist’s heiss. DER MANN mag leider weder Rucola noch Oliven. Und im kalten Pouletsalat darf weder Curry noch etwas Fruchtiges drin sein. Aber wir Frauen sind ja erfinderisch und Könnerinnen beim „Unterjubeln“! Guten Appetit und liebe Grüsse, Elisa 😁

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  3. Das essen wir im Sommer auch ganz oft. Es schmeckt und allen und wird auch nicht so schnell langweilig, weil so gut variiert werden kann. 😊 Wir essen im Sommer auch gerne Bruscetta oder ein einfaches Schnittlauchbrot.

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    1. Oh ja, Bruschetta. Guter Tipp! Die kennt man aus dem Restaurant, aber daheim mache ich sie nie. Dabei haben wir auch frisches Basilikum auf dem Balkon.

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      1. Oh, wir haben uns da schon ziemlich italien-isiert: Mozzarella und Tomaten, traditionell ist sicher Essigwurst (Wurstscheiben, angerichtet mit Essig und Öl wie in einem Salat), ich genieße gerne auch Schafkäse.

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      2. Wie der berühmte Wurstsalat in Bayern. 😀
        Stimmt, die Italiener haben ihre kulinarischen Einflüsse schon gut in die Welt gebracht, und die Temperaturen sind im Sommer ja mittlerweile weiter nördlich auch nicht mehr viel niedriger. Passt!
        Liebe Grüße!

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  4. Liebe Anke, ich finde, das klingt sehr gut, und mir ist gleich ein bisschen das Wasser im Munde zusammengelaufen. Neulich habe ich (als Beilage fürs Grillen) einen Nudelsalat gemacht: mit kleinen Tomaten, Oliven, Mozzarella und Rucola. War köstlich. (Hat aber, glaube ich, niemand außer unseren Gästen und mir gegessen.)
    Lachen musste ich über die Beschreibung, wer von deiner Familie was nicht mag. Fühlte mich mal wieder an uns erinnert. Der kleinste gemeinsame Nenner ist: Pasta (aber nicht kalt!). 😉
    Herzliche Grüße aus Bordeaux!

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    1. Liebe Sophie, danke wie immer für deinen netten Kommentar. Ich hoffe, ihr habt in Frankreich viele gemeinsame Nenner, was die Speisen betrifft. Froschschenkel und Weinbergschnecken sind sicher auch nicht jeder Tochters Sache. 😉 Liebe Grüße!

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  5. Wir essen ja gerne einen Salat aus Wassermelone und Feta oder eine Gazpacho, aber kalte Nudeln sind eine super Idee. Hätte ich auch mal selber drauf kommen können, zumal wir die italienische Küche lieben.
    Was auch geht, finde ich, ist Saltimbocca mit einem schönen Salat. Ich habe hier auch noch ein feines Rezept für Crostini di tonno. Da wird Thunfisch mit Butter, Zwiebel, Zitronensaft und viel Petersilie vermengt und auf warmes Ciabatta oder auch Baquette gestrichen.

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  6. Pellkartoffeln und Quark ist unser Sommerklassiker und Dauerbrenner. Wenn Pasta, dann Pasta Alfredo. Kalte Nudeln sind so gar nichts für meinen Mann. Als Kind habe ich kalte Nudeln mit Zucker sehr gemocht. Heute schaue ich doch auf den vielen Zucker. Empfehlen kann ich auch: Grießpudding mit Kirschsoße 🍒
    Liebe Grüße

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    1. Hm, Pellkartoffeln und Quark mag ich auch, am liebsten mit Leinöl aus dem Spreewald. Du wirst es nicht glauben, aber es gibt hier leider keinen Quark. Ricotta ist nicht dasselbe. 🙁
      Süßes zum Mittag mögen meine Leute nicht. Wir aßen in meiner Kindheit mitunter auch Fruchtkaltschale, dazu ein Butterbrötchen.
      Pasta Alfredo musste ich recherchieren, ich dachte es sei eine deutsche Erfindung, aber nein … was dazugelernt!
      Danke und liebe Sonntagsgrüβe an dich!

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      1. Stimmt, Fruchtkaltschale, die hatte ich ewig nicht mehr. Kommt gleich auf den Einkaufszettel.
        Keinen Quark 😳, das ist eine Katastrophe! Ja, natürlich, Leinöl aus dem Spreewald und nicht zu wenig 😉

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    1. Hallo Marina, danke dir, und schön, von dir zu hören. Willkommen zurück! Ich erinnere mich, dass du mit dem Blog von WP weggezogen bist und ich fand dort keine Möglichkeit, zu abbonieren. Und dann fand ich dich gar nicht mehr. 🤔 Wenn du nach wie vor schreibst, schick mir bitte einen Link zu dir. Liebe Grüße!

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      1. Hallo Anke, freu mich auch wieder hier zu sein! Ja, bei mir war sehr viel los die letzte Zeit. Hatte keine Muse zum Bloggen. Aber jetzt habe ich nochmal einen Anlauf genommen.
        Hier der Link: https://italodeutsch.de/ Ich bin jetzt bei wordpress.org, da musste ich mich erstmal durchbeißen … Lieber Gruß

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  7. Liebe Anke, ich kann froh sein, dass ich deinen Beitrag so spät gelesen habe. So viele Kommentare mit unterschiedlichen Anregungen. Die kommen mir bei der Hitze, die momentan in Berlin herrscht, sehr gelegen. Ich mag übrigens sehr gern Schafskäse mit Oliven, gebratenen Zucchini und Tomaten. Am liebsten esse ich das mit selbst gebackenem Sauerteigbrot. Danke für all die Anregungen. Liebe Grüße Roswitha

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    1. Liebe Roswitha, wir sind gerade aus dem Urlaub zurück und haben als Ersatz für die erfrischende Meeresbrise den Ventilator auf vollen Touren laufen. Ich musste gestern lachen und an den Artikel denken, als die Tochter, die keinen rohen Schinken mag, sagte, ich könne ruhig auch mal Prosciutto Melone servieren. Es ist wirklich heiß! 😅

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