In einem Land, in dem es mehr als 300 verschiedene Pastasorten gibt, schaut man im Supermarkt mitunter wie die Kuh ins Uhrwerk oder sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Wenn der Auftraggeber noch dazu die eigene Tochter ist, will man als Mutter bei der Suche nach den gewünschten Nudeln nichts falsch machen.
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Drin ist, was draufsteht?
Was ich nicht kenne, das esse ich nicht! Mit dieser Einstellung kommt man im Ausland nicht weit. Eine gewisse Vorstellung davon, was man auf dem Teller hat, ergibt sich zum Glück oft aus der Bezeichnung eines Gerichtes. Mit Ausnahmen, wohlgemerkt. Es gibt Speisen, die tragen einen Namen nur, weil sie einem Lebensmittel ähnlichsehen.
Herbstgerichte
Während Pilze und Kartoffeln Feste feiern, obwohl sie dabei in die Pfanne gehauen werden, kommt bei mir Melancholie auf. Wenn die Jahreszeiten wechseln, geht es in meinem Inneren ans Eingemachte: Es war doch gerade so schön. Gut, dass unser Basilikum der Vergänglichkeit des Sommers noch ein wenig trotzt. Genau wie ich.
10 Minuten
Nudeln perfekt al dente zu kochen ist eine Frage des Timings. Im Pasta-Land Italien mit kilometerlangen Supermarktreihen voller Pasta-Sorten kann kein Mensch sich die Kochzeiten merken, es sei denn, er konsumiert immer und ausschließlich Spaghetti Nummer 5. Aber warum ist ausgerechnet die Kochzeit die Angabe, nach der man auf der Packung am längsten suchen muss?
Tomatensuppe Toskana
Rezepthefte lese ich nicht, Kochshows sehe ich nur aus kulturtheoretischem Interesse. Am liebsten esse ich, was jemand anderes gekocht hat, der das mit Leidenschaft tut, so wie ich kreative Handarbeiten liebe und (hoffentlich) unterhaltsame Texte schreibe. Und doch gibt es ein kulinarisches Geheimnis, mit dem ich meine Familie glücklich mache.
Pasta fredda
Was soll man der Familie auf den Tisch stellen, wenn es über dreißig Grad sind und von schwerem Essen nicht nur abgeraten wird, sondern auch der Appetit darauf abhandengekommen ist? Es gibt bei uns gern zwei traditionelle italienische Sommergerichte: Prosciutto Melone und Pomodoro Mozarella. Leider langweilen uns diese aber schnell. Improvisation ist gefragt!
Eiskalt nachgerechnet
Ich möchte behaupten, Gelato Artigianale, also hausgemachtes Eis aus der Gelateria, könnte als Maßstab für den Anstieg der Lebenshaltungskosten herhalten. Zugegeben: Eis ist auch in Italien kein Grundnahrungsmittel. Aber, so meine ich, eine erfrischende Leckerei, die sich jeder hin und wieder leisten können sollte.
Frühstück ist fertig!
„Warum gibt es dieses Bauernfrühstück bei uns eigentlich immer am Abend?“, fragt unsere Kleine beim Abendessen. Die Leib- und Magenspeise meines Vaters ist eine der wenigen deutschen Gerichte, die ich meiner italienischen Familie regelmäßig serviere.
Der letzte Pfeffer
„Ma è questo l’ultimo pepe?“, ruft mein Mann aus der Küche. Der letzte Pfeffer? Ich eile an den Ort des Geschehens, um mir das Problem aus der Nähe anzusehen. Fragend und ein bisschen vorwurfsvoll streckt der Chefkoch mir das Glasfläschchen mit integrierter Pfeffermühle im Deckel entgegen.
Signora Langsams Gespür für Eis
Schnell auf ein Eis? Immer mit der Ruhe! Dass es auch zum Eisgenuss die Zeit braucht, die es eben braucht, und die Leckerei mit Muße und einem netten Schwätzchen doppelt so schmackhaft ist, lehrte uns Signora Langsam in unserer Lieblings-Gelateria.