Schöne neue Welt

Marketing ist eine feine Sache, da geht es um Enthusiasmus und immer neue Ideen. Als Texterin helfe ich mit Worten, Produktvorteile schmackhaft zu machen. Am besten funktioniert das, wenn man selbst begeistert ist und an die Angebote glaubt. Manchmal aber treibt der Erfindungsreichtum der Geschäftemacher bizarre Blüten, und man fragt sich: Wer kann sowas wollen?

Carpe diem

Ich halte mich für unternehmungslustig und gebe den Italienern recht, wenn sie von „cogliere l’attimo“ sprechen und damit meinen, den Augenblick bestmöglich zu nutzen. So versuche ich beispielsweise immer, lästige Termine zur Belohnung mit einer angenehmen Aktivität zu verbinden. Vielleicht rührt das von einer frühen Kindheitserinnerung her.

Mailand, du schöne Nervensäge

„Nie wieder Milano!“, schimpft die Tochter. „Berlin, Dresden, Amsterdam, Bologna … überall ist es besser als hier bei uns in Mailand.“ Dabei war sie es gewesen, die mich ein paar Tage zuvor vor vollendete Tatsachen gestellt und diesen Sonntagsausflug in die Landeshauptstadt auf den Plan gesetzt hatte.

Rosso Relativo oder mein verbotener Bummel durch Mailand

Mailand in der Roten Zone. Ich durfte nur hin, weil ich einen Termin beim Deutschen Konsulat hatte. Was sich ein bisschen verboten anfühlt, ist aufregend, und nachdem ich den Behördenbesuch trotz Stolperstellen gemeistert hatte, konnte ich bei strahlend blauem Himmel Mailänder Frühlingsluft schnuppern. Lest und schaut selbst …