Quarantäne, Lockdown, Isolation … oder wie wir diese seltsame Erfahrung im Rückblick nennen werden.
In Europa begann alles Ende Februar in Italien, Deutschland wurde etwa einen Monat später getroffen. Nun ist es bereits Anfang Juli, und die meisten von uns haben in eine Art Alltag zurückgefunden. Um die Erinnerung an positive Aspekte dieser besonderen Zeit zu bewahren, ehe sie sich im neuen Alltagsstress verflüchtigen, möchte ich eure Erfahrungen hier zusammentragen.
Die Umfrage im Mai
Als Deutsche, die seit 2001 in Italien lebt, wollte ich die gleichen zehn Fragen an ein deutsches und ein italienisches Publikum stellen. Jeder lebte unterschiedlich frei oder eingeschränkt, aber in einer persönlichen Ausnahmesituation. Mich interessierte, ob es ein und dasselbe Lebensgefühl war, über Grenzen und persönliche Umstände hinweg. Gab es womöglich auf privater Ebene ähnliche Stimmungen und Gedanken, gar Freude und Zuversicht?
Die Umfrageteilnehmer aus Deutschland sagten oft, sie konnten weiterarbeiten und einige sogar zu ihrer Arbeitsstelle fahren. Es gab für sie keinen echten Lockdown (auch wenn dieser Begriff in den deutschen Medien gern zum Einsatz kam), nur gewisse Ausgangsbeschränkungen und eine Kontaktsperre. Ausschließlich daheim waren hingegen die Italiener, und zwar viele Wochen lang. Man könnte also sagen, in Deutschland gab es eine Zeit überwiegenden Daheimbleibens, in Italien die richtig krasse Hardcoreversion.
Die Fragen waren ein Experiment, und ich bedanke mich von ganzem Herzen bei allen, die sich darauf eingelassen haben. Spontane positive Reaktionen auf die Idee der Umfrage bestätigen, dass es sich immer und gerade in schwierigen Momenten lohnt, optimistische Gedanken festzuhalten. Für viele von euch war es eine Anregung, zu der sie gern reflektiert haben, wie ich aus persönlichen Rückmeldungen erfahren durfte.
Die Umfrage zielte dabei nicht auf eine Statistik, denn es waren keine großangelegten repräsentativen Ergebnisse zu erwarten. Was dabei herausgekommen ist, sollt ihr natürlich trotzdem erfahren. Ich möchte hier in meinem Blog die interessantesten Erfahrungen und Tendenzen festhalten und mit euch teilen. In jedem Blogpost werte ich die Antworten auf eine Frage aus.
Für einen musikalischen Auftakt wird es nächste Woche um die Musik gehen, die euch in dieser verrückten Zeit begleitet hat. Stay tuned!
Foto: Kindergarten in San Salvatore (Malnate) im März 2020.
Liebe Anke, dein Beitrag über die Zeit des Lockdowns ist ja schon eine Weile her. Ich bin ja erst vor kurzem auf deinen Blog gestoßen, da du offenbar unseren Blog „Mit Stift und Tastatur – zwei schreiben“ gefunden hast. Dein Blog gefällt mir sehr gut und ich musste schmunzeln, als ich von deiner Idee mit der Umfrage zum Lebensgefühl während des Lockdowns/Corona gelesen habe, da ich selbst auch diese Idee hatte. Ich werde mich jetzt in deinen Blog vertiefen. Herzliche Grüße Roswitha
rossitext
Mit Stift und Tastatur – Zwei schreiben
https://mitstiftundtastatur.wordpress.com
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Liebe Roswitha, ja, der erste Lockdown. Hier in Italien so knallhart. Das war eine krasse Erfahrung. Aber auch ein erzwungenes Abenteuer mit positiven Nebeneffekten, und man fühlte sich in einem Boot. Dieser Aspekt ist leider Vergangenheit. Mich reizte vor allem der Vergleich, welche Erfahrungen Italiener und welche Deutsche hatten, ob sie ähnlich waren oder in bestimmter Hinsicht ganz anders. So fing das auch mit dem Blog an, den ich dann daraus entwickelt habe, hier nachzulesen: https://tuttopaletti.com/2021/07/14/man-soll-nie-nie-sagen/
Schön, dass wir uns in den weiten Welten des Web gefunden haben und unsere Gedanken jetzt teilen können. Die verschiedenen Sichtweisen und Perspektiven, bei euch gerade auch in Bezug auf die Ukraine, sind so bereichernd.
Cari Saluti Anke
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