La Pizza – eine kulinarische Zeitreise

Wenn wir in Italien Deutsches Fernsehen schauen, schalte ich bei der Werbung auf keinen Fall ab. Es ist ein herrliches Vergnügen zu sehen, wie eine Produktkategorie nach der anderen werbesprachlich italophilen Einflüssen zum Opfer fällt. Die Fantasie der Werbetexter kennt keine Grenzen des guten Geschmacks, wenn es darum geht, Produkten Made in Irgendwo mit Hilfe lustig klingender Markennamen mit Suffix-Kreationen wie -issimo, -ella, -eria, -essa den Charme des Dolce Vita verleihen zu wollen. Wenn das nicht reicht, engagiert man gleich noch einen Sprecher mit italienischem Akzent und südländischem Temperament. Aus jeder banalen Tiefkühlpizza wird so im Handumdrehen ein Abend wie in Italien oder zumindest wie beim Italiener.

Nach zwanzig Jahren, die ich nun schon in Pizzalandia lebe, interessierte mich, wo und wann ich mit dem Kultnahrungsmittel und Italiensymbol Numero Uno erstmals in Kontakt kam. Oder mit ähnlichem Gebäck, das diesen Namen trug. Kommt mit auf eine kulinarische Zeitreise!

Westdeutschland, 1990

Meine erste richtige Pizza aß ich in einem kleinen Städtchen in Baden-Württemberg, es muss 1990 gewesen sein. Unsere Westverwandten luden uns dazu in ein italienisches Ristorante ein. Von ihnen lernten wir auch, dass man sich eine Pizza teilen kann. Die sind schließlich viel zu groß. Diesen Hinweis gab uns Tante Erika vorsorglich, noch bevor wir begannen, die aufregend lange Liste zu studieren. „Das machen wir auch immer so.“ Dass die Schwaben ein sparsames Völkchen sind, erfuhren wir also direkt auf dem eigenen Teller. Tante Erika behielt Recht, für meine Mutter und mich reichte eine halbe Pizza vollkommen. Mein Vater durfte, so glaube ich mich zu erinnern, eine ganze Pizza allein essen. Wir weltfremden Ostbürger waren natürlich begeistert, bei einem echten Italiener einzukehren. Ich kann mich jedoch beim besten Willen nicht erinnern, was für eine Pizza ich hatte, noch, ob sie mir besonders schmeckte. Aber so ist das manchmal beim ersten Mal. Man ist viel zu aufgeregt und kann es gar nicht richtig genießen.

Ostdeutschland, 80er-Jahre

In der DDR gab es meiner Erinnerung nach überhaupt keine Pizza, obwohl ich jetzt im Internet lese, es hätte sogenannte „Krusta“-HO-Gaststätten in Berlin gegeben. Man musste damals allen westlichen Einflüssen einen anderen Namen verpassen, um zu zeigen, dass man eben nicht abkupferte, sondern eigene sozialistische Kreationen kreierte. Ich erinnere mich gut an den Hype um Grilletta (Hamburger) und Ketwurst (Hot Dog) am Berliner Alexanderplatz. Ich glaube, kurz nach der Wende kam die Mode auf, bei Feten (so nannten wir private Partys) eine waghalsige Komposition auf dem Backblech zu zaubern und Pizza zu nennen. Tatsächlich handelte es sich dabei um einen herzhaften, üppig belegten Blechkuchen. Welchen Teig man nahm, war vermutlich nicht so wichtig, ich denke aber, es war im Idealfall Hefeteig. Darauf kam alles, was der Kühlschrank hergab. In jedem Fall: Hackfleisch, geschnittene Wurst und/oder Salami, Käse, Tomatenketchup, Paprika oder anderes saisonales Gemüse. Erst wenn wirklich nichts mehr draufpasste, weil die Schichten über das Blech hinauszukriechen drohten, kam zum Abschluss ordentlich geriebener Käse darüber, und ab in den Ofen. Da fehlt noch was? Nein, ich möchte bezweifeln, dass jemand damals schon Dosenananas zur Krönung mit hineinmantschte. Ananas war für uns immer noch eine Delikatesse, solange wir die D-Mark nicht hatten und uns die konservierten Südfrüchte nicht im Supermarkt zu Westpreisen holen konnten.

Vereinigte Staaten, 80er- und 90er-Jahre

Ehe italienische Restaurants oder welche, die sich als solche ausgaben, bei uns in der brandenburgischen Provinz aufmachten, lernte ich auf meiner ersten großen Auslandsreise zunächst die amerikanische Interpretation des Italo-Klassikers kennen. Pizza Hut und Co. zeigten mir, wie fluffig weich und hoch ein Teig sein konnte, und auch dort geizte man nicht mit Belag, wenn auch kein Hackfleisch dabei war. Dabei gab es doch auch die echten Italiener in Amerika. Das wussten wir im Osten spätestens seit dem italienischen Kult-TV-Mehrteiler „Cenerentola´80“, der in der DDR als Spielfilm unter dem Titel „Cinderella ’80“ lief. Cindy, interpretiert von der zauberhaften Bonnie Bianco, beweist ihr italienisches Temperament in der Pizzeria ihres Vaters auf dem Stuhl tanzend und ein mitreißendes Loblied auf die Neapolitanische Pizza singend.

Bonnie Bianco – Pizza: „Pizza, pizza, how we love you. Una a me e una a te.

Ende der 80er-Jahre interessierte mich Teenagerin freilich mehr der atemberaubend schöne Prinz, interpretiert von Pierre Cosso, als die original italienische Gaumenfreude. Und es war mir schnuppe ‒ zumal ich es nicht ahnte ‒ dass ich bis zur knusprig dünnen Steinofenpizza in Italien meine Geschmacksnerven noch so mancher kulinarischen Mutprobe aussetzen würde.

Norditalien, heutzutage

Mittlerweile sind wir so verwöhnt, dass wir sogar in Italien mäkeln, denn glaubt bloß nicht, dass Pizzas überall und immer vorzüglich schmecken. Die Pizzeria mit Lieferservice wechseln wir alle paar Monate, weil wir immer irgendwann ein Haar in der Pizza finden, symbolisch gesprochen. Der Belag mal nicht so frisch, der Rand verbrannt, kann alles passieren. Einmal: Pazienza, nicht so schlimm. Zweimal: Nicht mit uns! Vielleicht haben wir einfach nur Pech in der nahen Umgebung. Mir ist manchmal auch die Auswahl zu groß. Ich brauche nicht hundert verschiedene Pizzas, das Ergebnis ist dann meist, dass ich, ohne zu lesen, einfach nach meiner Lieblingspizza frage (Mele e Zola – Mozarella, Gorgonzola, Apfelscheiben). Ein Phänomen, das ich bei den Mitmenschen beobachte: Je mehr Auswahl, desto wählerischer. So in der Art: Ich nehme die Pizza Pinco Pallino, aber … ohne Rucola, mit doppelt Mozzarella, mit Prosciutto Cotto statt Crudo, ohne Kapern … Ganz nach dem Motto: Das Leben ist eine Pizzaliste, man weiß nie, was man bekommt und riskiert womöglich einen Fehlgriff. Luxusprobleme.

Der Lieferkarton einer Pizzeria di Asporto in unserer Nähe, mit der wir gerade recht zufrieden sind.

Westdeutschland, vor ein paar Jahren

Nun muss ich euch noch erzählen, wie mein Mann den Kulturschock seines Lebens in Sachen „Was man im Ausland Pizza nennt“ erlitt. Wir waren mit dem Auto in Richtung Dresden oder Berlin unterwegs, es gab Stau, es wurde spät und allerhöchste Zeit fürs Abendessen. Aber immer, wenn wir in Deutschland irgendwo in Bayern oder Baden-Württemberg von der Autobahn abfahren, in den erstbesten Ort, haben Gasthöfe an diesem Tag Ruhetag, oder sie schließen schon um 19.30 Uhr die Küche. Einmal fanden wir eine Pizzeria Italiana, es war irgendwo in Bayern. Wir wollten, gerade in Deutschland eingereist, eigentlich nicht italienisch essen, hatten Lust auf ein ordentliches Schnitzel oder einen deftigen Schweinebraten. Doch als wir mit dem Chef ins Gespräch kamen und er sich als gebürtiger Italiener entpuppte, fassten wir Vertrauen. Mein Mann bestellte eine Pizza Quattro Formaggi. Die ist, wie der Name sagt, im Original mit viererlei Käse belegt: Mozzarella, Gorgonzola, Fontina und Parmigiano Reggiano, in der roten Variante mit einer Basis Tomatenpüree, in der weißen ohne. Die Käsesorten können regional variieren. Aber es sind vier. Und man schmeckt und sieht sie. Mein Mann bekam eine Pizza mit einem undefinierbaren Belag (wir wurden die Vermutung nicht los, es konnte gar so etwas wie Analog-Käse gewesen sein) und, haltet euch fest, einem Berg gebräunten Zwiebeln obendrauf. Das ist nicht nur nicht das, was er bestellt hatte. Viel schlimmer. Wenn mein Mann etwas hasst, dann sind es gebratene Zwiebeln. Ich sah ihn brodeln und ahnte, was in seinem Kopf vorging, als er den tonnenschweren ungewünschten Belag an den Tellerrand beförderte: Den knöpf ich mir vor! Wen denkt er, vor sich zu haben? Will der mich verarschen? Endlich war Antonio, so nennen wir ihn jetzt einfach mal, wieder in Reichweite. Mit gekonnter Geste zitierte mein Mann ihn zu uns an den Tisch.

Che cos’è questo, mi scusi? Was soll das bitte sein?

Ob ihn nun doch das schlechte Gewissen plagte oder es ihm nur die Stimme verschlagen hatte, wer weiß, jedenfalls zeigte Antonio in die Karte und tippte auf Quattro Formaggi.

Con le cipolle dorate? Mit gebratenen Zwiebeln?

Antonio erklärte schulterzuckend:

Ai tedeschi piace così. Die Deutschen mögen das so.

An dieser Stelle fehlten nun allerdings meinem Mann die Worte. Er winkte theatralisch ab, wie es nur die Italiener können und Antonio es verstehen musste.

Liebe italienischstämmige Gastwirte! Lasst euch nicht verbiegen. Denkt nicht, ihr müsst es den Deutschen recht machen. Macht es einfach gut, ihr könnt es schließlich. Die Deutschen werden es schätzen und mögen. Sie sind lernfähig. Ja, tatsächlich! Bitte, tut ihnen Gutes und pfeift auf ihren Geschmack. Und wer gebratene Zwiebeln mag, der soll ins Wirtshaus gehen und nicht zum Italiener.

Dresden, nach der Wende und bis heute: Einer, der es richtig gemacht hat, ist Giuseppe Gagliardi aus Salerno, Gastwirt in Dresden. Im August haben wir ihn in seinem Lokal Il Girasole getroffen, ich probierte eine Pizza und sie war buonissima. Gagliardi war 1990 der Italiener, der die Pizza nach Dresden brachte. Lest hier das Interview, das ich mit ihm geführt habe.

Titelbild: Symbolbild von Pexels, Photo 5903233.

Veröffentlicht von Anke

La Deutsche Vita in Bella Italia auf meinem Blog tuttopaletti.com. Geboren in der DDR, lebte ich zunächst im wiedervereinigten Deutschland und habe in Norditalien meine Heimat gefunden. Ein Leben zwischen den Welten und Kulturen, schreibend, lesend, neugierig und immer auf der Suche nach neuen spannenden Geschichten.

42 Kommentare zu „La Pizza – eine kulinarische Zeitreise

  1. Dein armer Gatte! Na, der Schock saß tief. Ein Tritt in die kulinarische Magengegend trifft hart. Autsch! Pizza Käsespätzli hätte es wohl eher getroffen? 😉
    Wie dem auch sei: Danke für diese pizzastische Abenteuerreise! Ich musste sehr grinsen und lachen. 😃

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    1. Stimmt, es muss wohl in BaWü gewesen sein, da gehören ja Käs und Zwiebele einfach zusammen. 😂
      Pizzastisch ist eine herrliche Wortschöpfung, danke dir. 👍 Und wer zur Pizza eine Orangenlimo trinkt, der hat ein pizzastisch FANTAstisches Erlebnis.

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  2. Ach, wie sehr sehne ich mich nach einer richtig.guten.Pizza! Hier in Frankreich haben sie meist keinen Schimmer, wie man so eine macht. Das fängt mit dem Teig an und endet mit dem Belag. Meist ist viel zu viel drauf und überall dieser französische Emmental, aiuto!

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  3. Gerade gegoogelt: Die beste Pizza EUROPAS kam 2020 aus Krefeld und wurde von Massimilliano Grande gebacken. So das Ergebnis des Wettbewerbs „Pizze Stellate“ in Venedig. Der warf bei diesem Wettbewerb geräucherten Mozzarello, gekochten Parmaschinken, frittierte Auberginen, Knoblauch, Salz und Pfeffer auf den Teig.. Damit hat er sich gegen 480 Bewerber durchgesetzt. Zwei der weltbesten Pizzabäcker sassen in der Jury. Für mich ist Pizza inzwischen ein Loreley Gericht (ich weiss nicht was soll es bedeuten), manchmal hat man (meist in kleineren Pizzerien) aber Glück. Ansonsten gibt´s zum trösten einen guten vino rosso, da kann man sich so allerhand schöntrinken🍷🍷

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    1. Klingt doch gut. Jedenfalls würde ich diese Siegerpizza der bei uns vor allem bei Kindern beliebten „Würstel und Patatine (=Pommes Frites)“ klar vorziehen. 😅
      Du weißt aber, dass man in Italien zur Pizza gewöhnlich Bier trinkt? Das ist mir Deutschen aber auch egal, meist nehme ich Wein. Salute!🍷🍺

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      1. Das mit dem Bier ist mir neu🍺. Meine Auslandserfahrung in Italien beschränkte sich auf Vino und Campari, notfalls Espresso zum aufwachen🙂 Ansonsten ist immer das Beste was schmeckt. Und wo – unsere leckeren Ostsee Fischbrötchen würden mir am Lago Varese auch nicht munden. Aber da gibt’s ja das bekannte Lokal😊😊 Und der Pizzabäcker in Dresden macht bestimmt einen genauso guten Job, wir der in Krefeld. Vielleicht ist auch Deine selbst zubereitete Pizza die Beste. Bestimmt. Bon appetito!🧆🥘

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      2. Stimmt, viele Gerichte gehören zu einem Ort, zum passenden Klima, zum Ausblick. Am Meer ein Schweizer Käsefondue, weiß nicht … Aber Fischbrötchen und Räucherfisch mag ich sehr, schon deswegen müssen wir mal wieder an die Ostsee kommen!👍😊

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      3. Apfelkuchen oder Pizza. This ist the question. Und ob die „Siegerpizza“ noch etwas Ursprüngliches hat? Die beste Pizza ist immer die, die schmeckt. Aber das mit dem Bier ist mir neu. Vielleicht weil ich zu wahrheitsliebend bin.Von wegen: in Vino.. Bon appetito und Salute!🥘🍷🍷🍷

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      4. Die Siegerpizza klingt mir eher nach Gourmet-Pizza, ist so eine neue Mode … und warum nicht. Die Klassiker bleiben. Neues darf ausprobiert werden. Nochmal auf dein Wohl: Salute! 🍷🍷

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  4. …Mele e Zola gibt’s südlich von Bologna natürlich auch nicht. In letzter Zeit gefällt mir besonders die Pizza ohne Käse (bin keine Veganerin, die ist einfach ein wenig leichter). Zum Beispiel die Tiella, eine gefüllte Pizza mit Scarola oder Auberginen oder Polpo. Oder einfach Broccoletti mit Peperoncino…Was du über die DDR-Pizza schreibst, war bei uns im Westen haargenau so. Mir haben diese unschuldigen Hefefladen immer gut geschmeckt. Genau wie die türkische Pizza. Nur Formschinken und Gummikäse gehören verboten. Aber nicht nur auf der Pizza.

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    1. Manchmal, gerade im Sommer, ist eine einfache Marinara die leichte und leckere Wahl. Ansonsten sind regionale Unterschiede und lokale Zutaten eine willkommene Bereicherung. Ich sehe, wir müssen mal wieder etwas weiter in den Süden reisen für kulinarische Abwechslung. Herzliche Grüße nach Rom!

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  5. Mele e Zola, das hört sich spannend an und die Variante habe ich tatsächlich noch nie gegessen bzw. ist sie mir bisher auch noch auf keiner Speisekarte aufgefallen. Das muss man dann wohl erst mal in der heimischen Küche selbst ausprobieren. Kommen die Äpfel schon zum Backen darauf oder erst am Ende oder danach? Danke für den Tip und die schöne, kulinarische italo-germanische Reise! Herzliche Grüße! Barbara

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    1. Ich habe mal nach einem Rezept auf einer deutschen Kochseite gesucht … ich fand nur eins, aber rate mal, was man zuerst tut? Zwiebeln anbraten. Neiiiin. 😝
      Also lieber hier in Kurzfassung das Original:
      500 g Pizzateig auf dem mit Olivenöl gefetteten Blech ausrollen, 100 g gewürfelten Mozzarella, danach geschälte, fein geschnittene Apfelscheiben von zwei Granny Smith vermengt mit 200 g Gorgonzola (ohne Kruste) darauf, mit ein wenig Öl beträufeln, salzen und pfeffern und ab in den Ofen. 30 Minuten bei vorgeheizten 220°C. Hab ich selbst noch nicht gemacht, aber klingt vernünftig. Viel Spaß beim Ausprobieren, liebe Barbara!

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      1. Heute war endlich Mele e Zola-Premiere im Hause Kulturbowle. Du siehst, ich habe das Rezept nicht vergessen – auch wenn es ein bisschen gedauert hat. Endlich war Gorgonzola im Haus, nur die Äpfel hätten vermutlich etwas saurer sein dürfen – waren aber auch keine Granny Smith. Aber Premiere geglückt und das Rezept verlangt definitiv nach Wiederholung. War sehr fein und mal etwas Anderes! Dankeschön!

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  6. Herrlicher Abriss Anke. Aber sag mal, heißt es echt Pizzas und nicht Pizzen?
    Und die Nummer, dass sich alle verbiegen, um es den Deutschen recht zu machen, die hab ich auch gerade wieder in Griechenland erlebt. Da gibt es jetzt dann auch diese unsäglich gemischten Grillplatten mit vollgetopftem Allerei, damit der Deutsche in Griechenland auch so griechisch essen kann, wie er es vom Griechen daheim gewohnt ist. Verkehrte Welt!
    Lasst es Euch weiterhin schmecken 🙂

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    1. Danke dir, Nicole. Pizzas oder Pizzen, der Duden stellt es frei. Da habe ich nach meinem Geschmack entschieden. 😊 Ehrlich, in Griechenland tischen sie auf, was der Deutsche gewohnt ist? Ach herrje. Es war aber wohl auch ein Touristenort, mit vielen Deutschen, hm? Na, zum Glück gibt es dort Sonne und Meer und sicher noch mehr, was der Deutsche in Deutschland nicht hat. Liebe Grüße und na klar, uns schmeckts hier! 😉

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  7. Bei HO-Gaststätte fällt mir gleich ein: Bitte warten, Sie werden platziert 🙄. Ähnlich wie jetzt zur Coronazeit. Und Krusta lese ich heute zum ersten Mal. Na ja, Berlin eben. Da gab’s im Vergleich zu anderen DDR Städten ja immer mehr. Ein großer Pizzafan bin ich nicht. Hätte ich die Wahl zwischen Pizza und Soljanka….du ahnst?

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    1. Bingo, daran habe ich auch immer gedacht jetzt mit dem „Bitte hier warten!“. Alles kommt wieder.
      Stimmt, Berlin hatte immer ne Extrawurst. Die sollten ja repräsentieren gegenüber dem Ausland.
      Du magst Pizza nicht? Kenn ich wenige. Aber klar, Soljanka ist ein Evergreen und du glaubst es nicht, mein Mann ist Fan und bestellt sie sich immer, wenn wir Urlaub im ehemaligen Osten machen. Ich koche sie sogar zu großen Anlässen selbst, Originalrezept aus dem Fernsehkoch-Kochbuch, zuletzt als wir hier in meiner kleinen deutsch-italienischen Familie 30 Jahre Mauerfall feierten 😉

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      1. Eine wirklich gute Pizza esse ich auch ganz gern, hin und wieder. Soljanka koche ich gern. Dazu habe ich ein Rezept, das ich vor 35 Jahren von einer Arbeitskollegin bekam, also auch echt DDR 😉. In Italien wird 30 Jahre Mauerfall gefeiert – zu schön 😊

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      2. Na klar, dafür sorge ich. Ins Büro hatte ich selbstgebackene Kekse in Form von Mauerbruchstücken mitgenommen. Nett fand ich, als mir die Inhaberin unserer Lieblings-Gelateria die Beilage der Tageszeitung Corriere della Sera gab, die hatten damals ein Special zu dem Anlass.
        Soljanka muss ich mal wieder kochen. Silvester war sie auch immer ein Klassiker, warum nicht dieses Jahr?

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      3. Du „Ich koche sie sogar zu großen Anlässen selbst,“ ich auch, und die ist besser als jede im Restaurant. Als mein Sohn 40 wurde, bat er mich, einen großen Topf zu kochen. Über diese Bitte war ich richtig stolz. Außerhalb von Berlin bekam man ja Letscho, Ketchup und andere Zutaten für eine gute Soljanka ziemlich schlecht.

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      4. Für mich ist es mit Rezepten aus der alten Zeit noch schwerer, in Italien die passenden oder annähernd ähnliche Zutaten zu bekommen. Da muss man manchmal Ersatzlösungen finden oder es in der benachbarte Schweiz versuchen. Tja, wir leben jetzt im Überfluss. „Gibt’s nicht“ gibt’s nicht, sollte man meinen, aber leider … gibt es auch nicht alles. 😂

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  8. Hallo Anke, da ich ja eine weniger als mittelprächtige Köchin = Essenherstellerin bin und es sich für eine Einzelperson auch nicht so richtig lohnt, kulinarisch zu kochen, fahre ich diese Tätigkeit auf dem Minimallevel. Und Pizza gibt es meist gekaufte, gut im Ofen aufgebacken oder aus einem italienischen Strassenladen, schräg gegenüber von dem Ort, an dem ich sehr oft Doppelkopf spiele.
    Mir schmeckt sie und ich weiß nicht, ob dein Mann dennoch angewidert die Mundwinkel nach unten senken würde.
    Weiterhin guten Appetit – egal, wobei – wünscht
    Clara

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  9. Also Käsepizza mit gerösteten Zwiebeln, ist nun wirklich undenkbar.

    Aber ich muss dir einen Tipp geben, es gab in der DDR sogar eine TK-Pizza in der HO. Die war viereckig und sehr „lokal“ belegt. Hake, Mischgemüse etc … gruselig 😉

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    1. Tatsächlich? Vermutlich nur in der Hauptstadt. Auch wenn wir von Strausberg aus dort gerne einkauften, auch Lebensmittel, Tiefkühlsachen kamen natürlich nicht in den Beutel. Das Verrückteste, an das ich mich erinnere, war eine Riesenwassermelone, die wir, ich glaube in der Markthalle am Alex, erstanden hatten. Die wurde dann in der S-Bahn und zu Fuß nach Hause bugsiert.💪

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  10. Wann ich meine erste Pizza hatte, weiß ich nicht mehr. Aber ich habe in Verona mal in dem Lokal Cappuccino getrunken, in dem die Pizza erfunden wurde sein soll. War nicht ganz billig, dafür hatte ich aber den Blick aufs Amphitheater.

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    1. In Italien gibt es vermutlich mehr als eine Handvoll Pizzerien, die die Pizza erfunden haben wollen 😉 Na Hauptsache, du hast den Cappuccino mit Blick genießen können.

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