Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Manchmal geht einem auf den letzten Metern die Puste aus. Das darf es, solange Stehenbleiben zum Durchatmen nicht bedeutet, aufzugeben. Vielleicht rede ich mir gerade vor allem selbst Mut zu, aber auch das ist erlaubt und ich meine sogar berechtigt. Wie Rituale gegen Aufschieberitis helfen und Sport gegen Stillstand, darum geht es in meinem Jahresabschluss-Beitrag.

Der italienische Kreisverkehr – Weihnachtsedition

Im italienischen Kreisverkehr scheint nur eine Regel zu gelten, und das ist die, dass es keine gibt. Am besten, man lässt sich entspannt und flexibel darauf ein. In diesen Tagen macht es mir gleich noch mehr Freude, auf Regeln zu pfeifen. Ich fahre durch den Nachbarort und bewundere die festlich dekorierten Verkehrsinseln.

Unverhofftes Lesevergnügen

Als ich Kind war in der DDR, schwärmte ich für einen italienischen Schauspieler und weinte heimlich, weil ich ihn nie treffen würde. Heute lebe ich in Italien, kaufe italienische Briefmarken und die Deutschlehrerin meiner Tochter leiht mir ein Buch, in dem eine Ostdeutsche meines Alters von einem Italiener erzählt, der beinah ihr Papa geworden wäre.

Freu dich auf den nächsten Gag!

Kennt ihr das Gefühl, dass die Tage zu lang sind, aber die Wochen zu kurz? Nein? Dann seid froh! Es fühlt sich schrecklich an und kann auf Dauer die Lebensfreude rauben. Gut, dass eine Freundin mit einem Vorschlag kam. Lest hier, was es mit Aero-GAG auf sich hat und welche Rolle das Bauchgefühl dabei spielt.

Weihnachtspost für Europa

In hektischen Zeiten ist es gut, wenn es Orte der Besinnung gibt. Gerade vor Weihnachten. Den Besuch eines italienischen Postamts kann ich zur Entschleunigung empfehlen. Ich nehme es mittlerweile gelassen, dass es Geduld und Sinn für Humor erfordert, ein paar Briefmarken zu kaufen. Spannend wird es, wenn man postalische Grüße ins europäische Ausland schicken möchte.

Muster und Freiheit

Handarbeiten sind eine aufregende Reise, auf die mich meine Mutter schon als Kind im Zug mitnahm. Die therapeutische Wirkung des Häkelns und Strickens habe ich in den dunkelsten Monaten der Pandemie erkannt und zuletzt doch wieder vergessen. Seit ich weiß, dass ich mein Hobby und meine Erkenntnis mit Michelle Obama teile, klappern die Nadeln wieder.

Das Italiengefühl

Braucht es ein sonniges Gemüt, um in der nächstgelegenen Stadt die Touristin zu spielen? Zehn Kilometer von daheim in einem Hotel zu übernachten, ist keine Dekadenz. Mit Freundinnen wird es ein großartiger Kurzurlaub. Wie Elke Heidenreich in ihrem Buch „Altern“ so treffend formuliert: „Aus der Summe glücklicher Augenblicke setzt sich das Glück des Lebens zusammen.“

Einsichten

Die wilden 80er-Jahre waren für uns Jugendliche die ideale Zeit, alles auszuprobieren. Koste es, was es wolle. Den Preis zahlten nicht zuletzt unsere Haare, war es doch das Jahrzehnt der Dauerwellen und des Blondierens. Auf die helle Lockenpracht folgte bald glanzloses Erschlaffen. Haare sind nicht so geduldig. Ich hatte gedacht, mittlerweile schlauer zu sein.

Urlaubs-Mood

Vor einer Reise, gestresst mit Wäschewaschen und Kofferpacken, verlässt mich manchmal fast die Lust, überhaupt loszufahren. Wird es gelingen, Alltag und Sorgen über Bord zu werfen und wirklich abzuschalten? Ja! Es funktioniert auf wundersame Weise. Allein mit einem liebgewonnenen Ritual, für das es zwei Dinge und nicht mehr als eine halbe Stunde Zeit braucht.

Sendepause

In Ferienlaune schreibe ich aus dem so hoch gelobten wie viel beschimpften Lieblings-Urlaubsland der Deutschen und mache es mir einfach. Dass es mir hier gut geht, dürft ihr mir glauben. Was es zu meckern gibt, das hat Frank Hornig beim Spiegel gerade passend zur touristischen Hochsaison sowohl TikTok-aktuell als auch kulturhistorisch unter die Lupe genommen.