Palmi, romantischer Küstenort in Kalabrien und die Toskanische Landeshauptstadt Florenz sind die Schauplätze einer Geschichte, die romantisch beginnt und katastrophal endet. Eine Geschichte wie die von Romeo und Julia, aber nur Julia ist am Ende tot. Ich habe Roberto Salviano am Theater erlebt und dann seinen ergreifenden Roman gelesen, der im Frühjahr in Deutschland erscheint.
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Abwesenheit (von Glück)
Mailand ist einer der Schauplätze in Marco Balzanos Roman „Wenn ich wiederkomme“. Daniela zieht aus der rumänischen Provinz nach Italien, nicht etwa, um ihr Glück zu suchen, wie ihr zurückgelassener Sohn insgeheim vermutet, sondern um ihren Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Eine ergreifende Geschichte, stellvertretend für das Schicksal Tausender Arbeitsmigrantinnen und ihrer Familien.
Dresden Gittersee
Wenn einer eine Reise tut, dann braucht er was zu lesen. In der Buchhandlung am Flughafen Malpensa erwartet gelangweilte Fluggäste ein spannendes Angebot. Ich hätte nie gedacht, dass ich ein Buch zum vollen Preis kaufe, ohne den Titel zu kennen. Aber sie haben mich gekriegt: mit einem Überraschungspaket für den Flug von Mailand nach Dresden.
Die Dächer von Dubrovnik
Es gibt Bücher, die fesseln. Man kann sie kaum aus der Hand legen. Es gibt Bücher, die verstören. Man muss beim Lesen häufig innehalten. Und es gibt Bücher, die sind verstörend und fesselnd zugleich. So ein Buch ist Margaret Mazzantinis „Das schönste Wort der Welt“. Ein Titel, der dem Original nicht gerecht wird.
München, die nördlichste Stadt Italiens
Diesmal liegt mein literarischer Ort etwas nördlicher, genaugenommen gar nicht in Italien. Obwohl sich die Bayerische Landeshauptstadt gern damit rühmt, auf Plätzen und in Straßenlokalen das deutsche Bella-Italia-Gefühl für sich gepachtet zu haben. Die Halbitalienerin Angela Troni hat einen Unterhaltungsroman geschrieben, in dem sie gegenseitige Vorurteile temperamentvoll aufmischt.
Geschichten auf dem Balkon
Es ist einer dieser milden Tage, an denen es mich am Nachmittag raus auf den Balkon zieht. Ich habe nichts zu tun (oder keine Lust), auch keine Inspiration zum Schreiben. Also greife ich mir das Strickzeug, setze mich auf einen Stuhl und lege die Füße hoch, atme den Frühling ein und lasse mir vorlesen.
Provinz ohne Vaterland
Die malerische Landschaft zu Füβen der Dolomiten ist Schauplatz in „Eva schläft“, Francesca Melandris Roman über das Schicksal einer Region und ihrer Bewohner. Die Rede ist von Südtirol beziehungsweise Alto Adige, je nachdem, ob man es von Norden oder Süden aus betrachtet.
Florenz, Toskana
Auf Dante trifft man in Italien überall, obwohl wenige seiner Aufenthaltsorte nachgewiesen sind. Florenz als seine Geburts- und Heimatstadt ist mit Anspielungen auf den weltberühmten Dichter und Zitaten aus der Göttlichen Komödie sprichwörtlich gepflastert. Ich nahm unseren Urlaub dort und das Dante-Jahr 2021 zum Anlass, ein Buch über das Jahrtausendbuch zu lesen.
Ende September, irgendwo, irgendwann
Können uns literarische Orte widerfahren? Ich meine ja, wenn es sich bei dem Ort um ein Gefühl, eine Stimmung handelt. Wenn sich Augenblicke des Lebens wiederholen. Alles ist imaginär möglich, wenn wir uns darauf einlassen. Verwirrend? Und ob! Genau wie die Doppelgängergeschichte in Peter Stamms „Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt“.
Unter Glyzinen, April in Italien
Wenn es um literarische Orte geht, bietet Italien schier unendliche Inspirationen. Elizabeth von Arnim wusste davon zu schreiben. Ihr 1922 erschienener Roman „The Enchanted April“ entführt uns mit höchst vergnüglichen Beschreibungen in ein Paradies, in dem vier ernsthafte englische Damen nie gekanntes Glück, Unbeschwertheit und wie nebenbei Einsichten in die Tiefen ihrer Seele finden.