Vor zwei Jahren berichtete ich an dieser Stelle von einem fünftägigen Ausnahmezustand: dem Phänomen „Festival della Canzone Italiana“, nach dem Festspielort auch einfach „Sanremo“ genannt. Damals befanden wir uns gerade im (dritten?) Lockdown und ich stellte fest, dass mir im Homeoffice die Pausengespräche mit den Kollegen zum besagten Thema fehlten. In diesem Jahr, in dem„Sanremo, Made in Italy“ weiterlesen
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Liebeserklärung
„Du gefällst mir besser als meine Turnschuhe.“ Na, wenn das keine Liebeserklärung ist. Naiv und von vorgestern, wie ich bin, dachte ich, da war ein junger Romeo in unserem Ort besonders originell, als er diese Worte an eine Mauer schrieb. Meine Tochter klärte mich auf: Aber Mama, das ist doch aus einem Song. Überall schreiben„Liebeserklärung“ weiterlesen
Eierkuchengespräche
Wenn ein Teenager Hunger hat, wird es für Eltern ungemütlich. Und meint der Teenager sogar, es wäre niente di decente (nichts Vernünftiges) zu essen im Haus, weder in der Dispensa (dem Vorratsschrank) noch im Frigo (Kühlschrank), dann bekommt die diensthabende Mutter kalte Füße. Zugegeben, der Tag, an dem ich den lästigen Gang zum Supermarkt nicht„Eierkuchengespräche„ weiterlesen
November
Nein, ich habe keine Lust auf heimeliges Sofagehocke mit heißem Tee und lauwarmen Erinnerungen, nur weil der Sommer vorbei und der Winter noch nicht da ist. Es soll Leute geben, die nach der letzten Gartenparty beinah nahtlos dazu übergehen, schon wieder Plätzchen zu backen, für die nächste gesellige Runde. Ich mag sie nicht, diese programmierte„November“ weiterlesen
No Stress, Baby!
Stau, schon einen halben Kilometer vor der Grenze. Das wird wohl wieder nichts mit pünktlich stechen. Gestern, heute, jeden Morgen das Gleiche. Dabei fahre ich gern ins Büro. Anderthalb Jahre und dann noch mal zwei Monate Homeoffice haben mir die Einsicht gebracht: So gut es sich am Anfang anfühlte, einen auf Freelancer zu machen, die„No Stress, Baby!“ weiterlesen
Ein Gänsehautfinale
… war es nicht. Jedenfalls nicht für die Italiener, die von einem zweiten Triumph in Folge geträumt hatten und deren Traum in den Tagen vor dem Contest bei diversen Wetten und auf Expertenkanälen weich gebettet lag. Aber es ist beim ESC eben doch auch ein bisschen wie beim Fußball. Der Ball ist rund und nach„Ein Gänsehautfinale“ weiterlesen
Turin in Südtirol
„Grandioso, dann findet der ESC beim nächsten Mal in Mailand statt“, rief meine Tochter im Mai vor einem Jahr beim Sieg der italienischen Rockband Måneskin in Rotterdam. „Da fahren wir dann hin, Mama, und können live dabei sein!“ Sie sollte sich irren. In zweierlei Hinsicht. Erstens findet der ESC zwar im Land des Siegers statt,„Turin in Südtirol“ weiterlesen
Von Amore und Pazienza
Sommer 1998. Ich sitze auf meinem kleinen Balkon in Leipzig. Vor mir auf dem Tisch das Wörterbuch, ein Schreibblock und ein Stift. Ich habe mir in den Kopf gesetzt, dieses Lied zu übersetzen, den Text wenigstens im Ansatz zu verstehen. Schließlich kann ich schon ein wenig Italienisch, weiß, dass TVB für „Ti voglio bene“, „Ich„Von Amore und Pazienza“ weiterlesen
Das Leben ist kein Wunschkonzert
Manchmal passt allerdings ein Stück Musik wie der Deckel auf den Topf, in dem es brodelt. Und das, was gerade gekocht wird, bekommt erst die richtige Würze. Auch wenn die meisten Menschen heutzutage vermutlich am liebsten die Musik hören, die sie sich bei Spotify als Playlist zusammengestellt haben, bin ich ein Freund des Radios. Musik„Das Leben ist kein Wunschkonzert“ weiterlesen
Alles nur geklaut?
Oh oh oh … da ist schon wieder dieser Song! Es sind kaum zwanzig Minuten des neuen Jahres vergangen, im Fernsehen läuft die Rai mit „L’Anno che Verrà“ (Das kommende Jahr). „Amore“, rufe ich meinen Mann, der mit der Kleinen auf dem Balkon Wunderkerzen schwenkt. Ich drehe die Lautstärke hoch, aber der eingängige Sound erreicht„Alles nur geklaut?“ weiterlesen