Wenn es um den European Song Contest geht, teilt sich die Menschheit in zwei klare Gruppen: Fans und Gegner. Ich kann beiden Argumentationen folgen. Sobald allerdings unsere Musica Italiana ins Spiel kommt, schlägt mein Herz höher, und ich muss es einfach wieder tun: einschalten und mitfiebern.
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Sanremo, Made in Italy
Vor zwei Jahren berichtete ich an dieser Stelle von einem fünftägigen Ausnahmezustand: dem Phänomen „Festival della Canzone Italiana“, nach dem Festspielort auch einfach „Sanremo“ genannt. Damals befanden wir uns gerade im (dritten?) Lockdown und ich stellte fest, dass mir im Homeoffice die Pausengespräche mit den Kollegen zum besagten Thema fehlten. In diesem Jahr, in dem„Sanremo, Made in Italy“ weiterlesen
Liebeserklärung
„Du gefällst mir besser als meine Turnschuhe.“ Na, wenn das keine Liebeserklärung ist. Naiv und von vorgestern, wie ich bin, dachte ich, da war ein junger Romeo in unserem Ort besonders originell, als er diese Worte an eine Mauer schrieb. Meine Tochter klärte mich auf: Aber Mama, das ist doch aus einem Song. Überall schreiben„Liebeserklärung“ weiterlesen
November
Nein, ich habe keine Lust auf heimeliges Sofagehocke mit heißem Tee und lauwarmen Erinnerungen, nur weil der Sommer vorbei und der Winter noch nicht da ist. Es soll Leute geben, die nach der letzten Gartenparty beinah nahtlos dazu übergehen, schon wieder Plätzchen zu backen, für die nächste gesellige Runde. Ich mag sie nicht, diese programmierte„November“ weiterlesen
Von Amore und Pazienza
Sommer 1998. Ich sitze auf meinem kleinen Balkon in Leipzig. Vor mir auf dem Tisch das Wörterbuch, ein Schreibblock und ein Stift. Ich habe mir in den Kopf gesetzt, dieses Lied zu übersetzen, den Text wenigstens im Ansatz zu verstehen. Schließlich kann ich schon ein wenig Italienisch, weiß, dass TVB für „Ti voglio bene“, „Ich„Von Amore und Pazienza“ weiterlesen
Das Leben ist kein Wunschkonzert
Manchmal passt allerdings ein Stück Musik wie der Deckel auf den Topf, in dem es brodelt. Und das, was gerade gekocht wird, bekommt erst die richtige Würze. Auch wenn die meisten Menschen heutzutage vermutlich am liebsten die Musik hören, die sie sich bei Spotify als Playlist zusammengestellt haben, bin ich ein Freund des Radios. Musik„Das Leben ist kein Wunschkonzert“ weiterlesen
Alles nur geklaut?
Oh oh oh … da ist schon wieder dieser Song! Es sind kaum zwanzig Minuten des neuen Jahres vergangen, im Fernsehen läuft die Rai mit „L’Anno che Verrà“ (Das kommende Jahr). „Amore“, rufe ich meinen Mann, der mit der Kleinen auf dem Balkon Wunderkerzen schwenkt. Ich drehe die Lautstärke hoch, aber der eingängige Sound erreicht„Alles nur geklaut?“ weiterlesen
Allein mit Adriano
Mein heimliches Verhältnis mit einem Italiener begann bereits, als ich von Italien noch nicht einmal träumen durfte. Ausgerechnet aus der ehemaligen Sowjetunion stammt das Erinnerungsstück, das womöglich meine frühe, kindlich unschuldige Verbundenheit angeregt hat. Anfang der 80er-Jahre erhielt ich von meiner Brieffreundin Irina aus Rostow am Don ein Fan-Bild von Adriano Celentano. Es begleitet mich„Allein mit Adriano“ weiterlesen
Besser als Fußball
Warum der European Song Contest besser als eine Fußball-Weltmeisterschaft ist? Nun, in beiden Fällen habe ich theoretisch zwei Nationen im Rennen. Beim ESC ist das mit dem Anfeuern aber leichter. Es reicht, das Finale anzusehen. Italien ist bereits per Reglement im Endausscheid. (Das gilt auch für Deutschland, aber, nun ja.) Während einer langen Aufwärmphase, in„Besser als Fußball“ weiterlesen
Un’emozione per sempre oder der vielleicht wahre Grund, warum ich in Italien lebe
Musik, selbst romantische Popmusik, hat zuweilen eine unbändige Kraft, mit der sie uns richtiggehend mitreißt. Oder sie hält uns da, wo wir gerade sind, fest. Das klingt seltsam? Mir ist es so ergangen, lest selbst!