Ich finde, es gibt heute zu viele Weihnachtsmänner. Sie besuchen Kindergärten, laufen durchs Einkaufszentrum oder einfach nur durch die Gegend. Fällt es den Kindern da leichter, an den einen zu glauben? Warum es manchmal die Hände sind, die einen verkleideten Geschenkebringer entlarven und wie wir es in Italien mit der Bescherung hielten, erfahrt ihr hier.
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Ein Leben für den Tanz
Was bleibt von uns, wenn wir nicht mehr sind und keine Bilder von uns im Internet kursieren? Können wir auch bei Menschen, die nicht zu Familie und Freundeskreis gehörten, in Erinnerungen und Herzen weiterleben? Den heutigen Text widme ich einer Frau, die mit ihrer Leidenschaft mein Leben wie das vieler anderer berührt und bereichert hat.
Nostalgia
Mit der Zukunft ist es so eine Sache. Man kennt sie nicht. Sich deshalb in nostalgischen Erinnerungen zu verlieren, ist auch keine Option. Nicht in Liebesdingen und schon gar nicht im gesellschaftlichen Kontext. Manches Statement deutscher Politiker lässt daran zweifeln, wie sie die Zukunft gestalten wollen. Dann höre ich lieber Olly von verflossenem Liebesglück singen.
Schönheits-Tricks
Zugegeben: Ich bin Minimalistin und vielleicht auch nicht normal. Aber das schier überbordende Angebot an immer ausgefalleneren Make-up-Produkten in Parfümerien und Drogerieketten macht mich wütend und traurig, wenn ich die viel zu jungen Mädchen sehe, die ohne aufwendige Schminkprozedur nicht mehr aus dem Haus gehen. Ich bin schon vom Supermarktsortiment überfordert.
Rausch der Gefühle
Italienische Popmusik übte schon einen magischen Reiz auf mich aus, als ich noch Kind war. Seit ich in Italien lebe, fröne ich meiner Leidenschaft ganz ungehemmt. Sie tut mir gut. Um fatale Leidenschaft geht es in „Per Elisa“. Über den Songtext erfuhr ich mehr, nachdem ich die großartige Alice live auf der Bühne erleben durfte.
Tortur mit schöner Aussicht
Andere Länder, andere Sitten. Bei Atemwegserkrankungen führt in Italien kein Weg an der sogenannten Aerosol-Therapie vorbei. Man könnte auch ohne ärztlichen Rat gleich damit beginnen, wenn es nicht verschiedene Inhalationslösungen gäbe. Für Kleinkinder und deren Eltern sind die Sitzungen vor dem Gerät eine Qual. Uns hilft mittlerweile die Einsicht ins Unabänderliche und die schöne Aussicht.
Unverhofftes Lesevergnügen
Als ich Kind war in der DDR, schwärmte ich für einen italienischen Schauspieler und weinte heimlich, weil ich ihn nie treffen würde. Heute lebe ich in Italien, kaufe italienische Briefmarken und die Deutschlehrerin meiner Tochter leiht mir ein Buch, in dem eine Ostdeutsche meines Alters von einem Italiener erzählt, der beinah ihr Papa geworden wäre.
Alexanderplatz
Die Italienerin Milva war ein Star, auch in der DDR. Eines ihrer Lieder sang ich nach jedem Zahnarztbesuch. Ein anderes, das doch mit uns zu tun hatte, kannte ich nicht. Ein Konzertmitschnitt aus dem Jahr 1988 aus dem Palast der Republik belegt, dass Milva „Alexanderplatz“ singen durfte. Den italienischen Text verstand ja keiner.
Muster und Freiheit
Handarbeiten sind eine aufregende Reise, auf die mich meine Mutter schon als Kind im Zug mitnahm. Die therapeutische Wirkung des Häkelns und Strickens habe ich in den dunkelsten Monaten der Pandemie erkannt und zuletzt doch wieder vergessen. Seit ich weiß, dass ich mein Hobby und meine Erkenntnis mit Michelle Obama teile, klappern die Nadeln wieder.
Vierfruchtmarmelade ohne Früchte
Abschreiben? Nicht mein Ding. Ich formuliere gerne um oder dichte hinzu. Bei den handschriftlichen Notizen meines Vaters mache ich dieser Tage eine Ausnahme. Ich tippe sie ab. Das fühlt sich an, wie mit der Taschenlampe in der Vergangenheit zu stöbern. Die Ausschnitte, auf die der Lichtstrahl fällt, haben auch mit meiner Identität zu tun.