Vom großen P zum kleinen Angsthasen

Vor zwanzig Jahren gelang mir in Italien, was ich in Deutschland nicht für möglich gehalten hatte: Als nicht mehr blutjunge, dafür umso stolzere Besitzerin eines druckfrischen Führerscheins kaufte ich mein erstes Auto und machte im August 2004 die norditalienische Provinz unsicher. Heute wünsche ich mir manchmal meinen Mut und die Unbeschwertheit jener Zeit zurück.

Schweißtreibende Angebote

Nicht ohne Grund spielen Werbespots oft an Supermarktkassen. Alle sehen, was und wie viel davon einer in den Korb packt. Obendrein können unübersichtliche Angebote für Aufregung und peinliche Situationen sorgen. Neulich kam auch ich ins Schwitzen, obwohl ich weder Klopapier noch Präservative aufs Band legte und glaubte, alles richtig kalkuliert zu haben.

15 Tage

In Italien sollte man wissen, wie eine Aussage gemeint ist. Sonst gerät man bei Einladungen und Verabredungen schnell auf die falsche Fährte. Und obwohl es heißt, dass Mathematik keine Ansichtssache sei, kann es sogar bei einer theoretisch eindeutigen Sache wie einer Zeitraumangabe zu Missverständnissen kommen. Ich habe bisher vergeblich versucht, das Rätsel zu lösen.

Fanfieber

Das Ausscheiden beider Nationalteams bei der EM – Italien verdient und Deutschland tragisch – lässt mich darüber grübeln, was mich alle zwei Jahre vor den Bildschirm der internationalen Fuβballmeisterschaften zieht. Mica mi interessa il calcio. (Ich interessiere mich doch nicht für Fuβball.) Ich glaube, es ist das gute Gefühl, FÜR etwas zu sein.

Im Oratorio oder Ferienspiele mit Wegweiser

Seit dieser Woche sind wieder Sommerferien für italienische Schüler. Auch wenn das Wetter dem Sommer noch nicht wie gewohnt alle Tage Ehre macht, kommen wir Eltern bei dem Gedanken an die vor uns liegenden drei Monate ins Schwitzen. Mit Kindern im Teenageralter wird es nicht einfacher. Sie werden anspruchsvoller und wir müssen neue Wege gehen.

Zwei von drei

Mit Handwerkern ist es wie mit Freundschaften: Auch wenn man sie pflegt, kommen Verabredungen nicht immer wie gewünscht zustande. Leider geht im Haus ständig, oder, wie der Italiener sagt, alle zwei von drei Mal etwas kaputt. Ob eine gute Flasche Rotwein befreundeten Handwerkern auf die Sprünge hilft, uns zu helfen?

Mit anderen Worten

Words don’t come easy. Von diesem Gefühl kann ich ein Lied singen, seit ich in Italien lebe, und es bezieht sich im Gegensatz zum Song aus den Achtzigern nicht auf Liebesdinge. Dabei glaube ich, mehrere Sprachen zur Auswahl zu haben ist ein Glück. Die Chancen, das passende Wort zu finden, stehen mindestens doppelt so hoch.

Plaudereien aus dem Nähkästchen

Wie kann eine, die im Sommerschlussverkauf nie etwas kauft oder nur mal ein Tuch, das sie dann nie trägt, zu einer werden, die sich ein Kleid maßschneidern lässt? Vermutlich liegt es daran, dass eine freundliche Sizilianerin zu ihrer Schneiderin des Vertrauens und Wahlverwandten für Familiengeschichten geworden ist.