In „Eine italienische Familie“ erzählt Franca Magnani von ihren Erfahrungen als junge Exil-Italienerin während des Faschismus und von der Rückkehr ins Italien der Nachkriegszeit. Mit Humor und Empathie für Familie, Freunde und Weggefährten geht die Autorin der Komplexität kultureller Identität auf die Spur und macht Geschichte lebendig. Da ziehen sogar Instagram und TikTok den Kürzeren.
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Lesen! Aber wie und wo?
Mit Wehmut denke ich an Zeiten zurück, als ich meinen Mädchen abends eine Gutenachtgeschichte aus deutschen Kinderbüchern vorlesen durfte. Jetzt machen wir es andersherum: Die Jüngste liest mir aus einem italienischsprachigen Buch vor. Nicht zum Einschlafen, zum Stricken! Davon und warum mir Lesespaziergänge zu gefährlich sind und auch Hörbücher kein Glück brachten, erzähle ich hier.
Unverhofftes Lesevergnügen
Als ich Kind war in der DDR, schwärmte ich für einen italienischen Schauspieler und weinte heimlich, weil ich ihn nie treffen würde. Heute lebe ich in Italien, kaufe italienische Briefmarken und die Deutschlehrerin meiner Tochter leiht mir ein Buch, in dem eine Ostdeutsche meines Alters von einem Italiener erzählt, der beinah ihr Papa geworden wäre.
München, die nördlichste Stadt Italiens
Diesmal liegt mein literarischer Ort etwas nördlicher, genaugenommen gar nicht in Italien. Obwohl sich die Bayerische Landeshauptstadt gern damit rühmt, auf Plätzen und in Straßenlokalen das deutsche Bella-Italia-Gefühl für sich gepachtet zu haben. Die Halbitalienerin Angela Troni hat einen Unterhaltungsroman geschrieben, in dem sie gegenseitige Vorurteile temperamentvoll aufmischt.
Geschichten auf dem Balkon
Es ist einer dieser milden Tage, an denen es mich am Nachmittag raus auf den Balkon zieht. Ich habe nichts zu tun (oder keine Lust), auch keine Inspiration zum Schreiben. Also greife ich mir das Strickzeug, setze mich auf einen Stuhl und lege die Füße hoch, atme den Frühling ein und lasse mir vorlesen.
Provinz ohne Vaterland
Die malerische Landschaft zu Füβen der Dolomiten ist Schauplatz in „Eva schläft“, Francesca Melandris Roman über das Schicksal einer Region und ihrer Bewohner. Die Rede ist von Südtirol beziehungsweise Alto Adige, je nachdem, ob man es von Norden oder Süden aus betrachtet.
Coming soon
Da unsere Außentemperaturen derzeit nicht helfen, habe ich mir zur mentalen Einstimmung auf Weihnachten etwas anderes einfallen lassen. Ich bin in meinem Bücherschrank abgetaucht. Diesmal auf der Suche nach Texten, in denen es um das Fest der Liebe geht.
Florenz, Toskana
Auf Dante trifft man in Italien überall, obwohl wenige seiner Aufenthaltsorte nachgewiesen sind. Florenz als seine Geburts- und Heimatstadt ist mit Anspielungen auf den weltberühmten Dichter und Zitaten aus der Göttlichen Komödie sprichwörtlich gepflastert. Ich nahm unseren Urlaub dort und das Dante-Jahr 2021 zum Anlass, ein Buch über das Jahrtausendbuch zu lesen.
Ende September, irgendwo, irgendwann
Können uns literarische Orte widerfahren? Ich meine ja, wenn es sich bei dem Ort um ein Gefühl, eine Stimmung handelt. Wenn sich Augenblicke des Lebens wiederholen. Alles ist imaginär möglich, wenn wir uns darauf einlassen. Verwirrend? Und ob! Genau wie die Doppelgängergeschichte in Peter Stamms „Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt“.
Fundstücke
Ertappt ihr euch auch manchmal dabei, im heimischen Bücherschrank abzutauchen? Vielleicht, um nach den Perlen vergangener Schmökerstunden zu suchen. Da war doch diese wunderbare Geschichte, die noch einmal gelesen werden möchte. Manchmal stecken die Überraschungen, die kleinen Schätze auch zwischen den Seiten.